Radverkehr Trier: Neue Direktverbindung in die City
Radlerinnen und Radler können die Bruchhausenstraße in Trier-Mitte ab sofort in beiden Richtungen befahren. Die Einbahnstraßenregel in Richtung Franz-Ludwig-Straße wurde für den Fahrradverkehr aufgehoben. Damit wurde eine direktere Verbindung in Richtung Innenstadt und zur Fußgängerzone aus Trier-Nord, von der Kaiser-Wilhelm-Brücke und vom Zurlaubener Ufer/Moselradweg geschaffen. Die Bruchhausenstraße schließt somit die bisher bestehende Netzlücke zwischen Merianstraße und Jakobstraße. Die Öffnung von Einbahnstraßen für den Radverkehr ist ein zentraler Bestandteil des jeweils vom Stadtrat mit breiter Mehrheit beschlossenen Mobilitäts- wie des Radverkehrskonzepts der Stadt Trier.
Neben der entsprechenden Beschilderung wurde auch die Markierung der Fahrbahn auf die neue Situation angepasst: Fünf große Fahrradpiktogramme verbunden mit Pfeilen verdeutlichen in regelmäßigen Abständen, dass Radfahrer in Richtung Pferdemarkt fahren dürfen. Bus- und Autofahrern wird signalisiert, dass sie mit Gegenverkehr rechnen müssen. Am Übergang vom Alleenring über die Franz-Ludwig-Straße in die Bruchhausenstraße wurde außerdem eine Fahrradschleuse mit roter Farbe markiert. Diese deutlich sichtbaren Markierungen steigern nachweislich die Sicherheit für den Radverkehr.
Da in der Bruchhausenstraße viele Linienbusse verkehren, musste besonders darauf geachtet werden, dass sich Bus und Fahrrad sicher und mit genügend Abstand begegnen können. Dafür wurde anhand von Regelwerken der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) eine Fahrbahnbreite von mindestens 5,75 Meter ermittelt. Um diese Mindestbreite einzuhalten, wurden einige Schrägparkplätze im südlichen Teil der Bruchhausenstraße, die sehr weit in die Straße hineinragten, in Längsparkplätze umgewandelt. Dadurch mussten fünf von insgesamt 46 Stellplätzen in der Bruchhausenstraße entfallen.
Baudezernent Thilo Becker sagt dazu: „Die Maßnahme verbessert endlich die Verknüpfung zwischen Mosel und Innenstadt - ein oft geäußerter Wunsch von Touristen und vielen Trierer Bürgerinnen und Bürgern. Eine Lücke im Radwegenetz konnte so mit wenigen Markierungen kostengünstig geschlossen werden. Wir haben in der Planung um den Erhalt von jedem einzelnen Stellplatz gekämpft. Perspektivisch müssen wir jedoch, nicht zuletzt in diesem Areal, Kompensationen für entfallende Parkplätze schaffen, zum Beispiel mit der Errichtung von Quartiersgaragen für die Anwohner und Besucher.“
Bild: Presseamt Stadt Trier
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